Männer 1 - Verbandsliga:

Mössingen reitet weiter auf der Erfolgswelle und kann mit einer soliden Leistung eine dezimierte HSG Böblingen/ Sindelfingen besiegen.

Michael Tröster konnte vor der Partie wieder aus dem vollen schöpfen: Die angeschlagenen Spieler Bock, Gesk und Kußmann nutzten das spielfreie Wochenende, um sich auszukurieren. Mit Böblingen reiste der punktgleiche Tabellennachbar in die Steinlachhalle.

Von Beginn an entwickelte sich eine temporeiche Begegnung mit vielen Toren. Nach 15. Minuten waren beim 11:9 schon 20 Tore gefallen. Mössingens sonst so stabile Hintermannschaft hatte bis dahin überhaupt keinen Zugriff. Insbesondere Mittelmann Todt zog bei der HSG die Fäden und riss die Mössinger Abwehr ein ums andere Mal auseinander. Ein variabler Angriff sorgte aber für eine knappe Führung der Hausherren während der ersten Halbzeit. Lediglich eine Zeitstrafe spiegelt dabei das harmlose Auftreten der Abwehr auch im Spielbericht wieder. 

„Wenn wir so weitermachen, bekommen wir 40 Gegentore. Das schimpft sich die beste Abwehr der Liga,“ war Michael Tröster mit der passiven Spielweise seine Verteidiger überhaupt nicht zufrieden. Nach der Halbzeitpause zeigten die Trösterschützlinge eine kompaktere Spielweise, verpassten es aber nun mit leichtsinnigen Ballverlusten den Vorsprung auszubauen. Beim 21:18 sorge dann Böblingens Zeitnehmer für Aufregung: Nachdem Jona Göhner das Spielfeld kurzzeitig verließ, um in den Harztopf zu greifen, erkannte er dabei einen Wechselfehler. Bei einem anschließenden Timeout suchte er die Mössinger Coachingzone auf, um Michael Tröster mit erhobenen Zeigefinger zu belehren. Angespornt von diesem fragwürdigen Auftreten, überstand Mössingen die daraus resultierende doppelte Unterzahl aber schadlos. 

Böblingen hielt zwar Anschluss, hatte aber angesichts des Ausfalls einer kompletten Rückraumreihe auch nicht mehr die Alternativen, um das Spiel nochmals zu drehen. Bei der Sportvereinigung konnten sich hingegen elf Feldspieler in die Torschützenliste eintragen. Zudem konnte sich Schlussmann Chris Frohberger mit Paraden in der Crunchtime auszeichnen. Aufsteiger Mössingen feiert damit einen unfassbaren Lauf von mittlerweile 13:1 Punkten. 

Es spielten: Chris Frohberger, Samuel Tum (beide Tor), Kai Kussmann (5), Sebastian Bock (5), Ruben Gesk (5), Lukas Sulz (4), Simon Schleich (3/1), Harun Apakhan (2), Jona Göhner (1), Frieder Seidel (1), Roman Midinet (1), Paul Rath (1), Tim Schiller (1), Max Mayer