Spielbericht M1 KW 43 2024/25
Spvgg Mössingen - HSG Schönbuch
Spvgg Mössingen - HSG Schönbuch: 31:29 (13:12)
Die Sportvereinigung siegt nach einer dramatischen „Verbandsligapartie“, die diesen Namen angesichts eines schwachen Mössinger Leistung eigentlich nicht verdient hätte.
„Nichts ist unmöglich“, lautete der Slogan einer japanischen Automarke und fasst die Schlussphase der Sonntagspartie zusammen. Beim 25:29 wettete wohl kaum einer der 300 Zuschauer in der gut besuchten Steinlachhalle noch etwas auf die Schützlinge von Michael Tröster. Diese kämpften sich aber dank einer offensiven Verteidigung und einem in der Schlussphase stark aufspielenden Sebastian Bock nochmals heran. Beim 24:25 forderte Hallensprecher Alex König, dass kein Mössinger mehr sitzen darf. Tatsächlich gelang beim 26:25 unter lautstarkem Applaus die erneute Führung. Schönbuch verwarf nochmals und Chris Frohberger feuerte den Ball 10 Sekunden vor Ende - leichtsinnigerweise - zum Konter auf Frieder Seidel. Der netzte mit dem Schlusspfiff sehenswert zum 27:25 Endstand ein und Mössingen durfte sich feiern lassen.
Viel Anlass zum Feiern boten die vorgegangenen 56. Spielminuten dabei nicht, ohne dabei dem Gegner die Qualität absprechen zu wollen. Von Beginn an häuften sich technische Fehler, Missverständnisse und Abschlussschwierigkeiten im Spiel der Hausherren. Michael Tröster hatte daher früh erste Sorgenfalten auf der Stirn. Hendrik Müller zeigte jedoch immer wieder, warum er eine Verstärkung für die Steinlachtäler sein kann. In der ersten Halbzeit gelang es keiner Mannschaft, eine stabile Führung zu erspielen. Nach Wiederanpfiff zeigte sich Mössingen erst verbessert und konnte sich erstmals auf vier Tore absetzen. Die junge Mössinger Mannschaft schaffte dann das Kunststück, die Gäste trotz einer dreifachen Überzahl herankommen zu lassen. Wie häufig erlebt, rächen sich die Fehler dann im weiteren Spielverlauf, so auch gegen die HSG Schönbuch am Sonntagabend. Die 21:17-Führung wurde zu einem 23:27-Rückstand gedreht. Während Mössingen mit vergebenen Chancen haderte, gelang der HSG mit jedem Wurf ein Treffer. Mit dem Mut der Verzweiflung stellte Tröster auf eine offensive Abwehr und ließ die HSG-Spieler Gauß und Schmitt kurz decken. Schönbuch wirkte verunsicherte und der Rest ist bereits eingangs erwähnt.
„Wir dürfen dabei auch nicht vergessen, dass uns mit Kussmann, Apakhan, Sulz und Midinet einige Stammkräfte gefehlt haben und Simon Schleich aufgehört hat. Wir sind nach wie vor keine gestandene Verbandsligamannschaft“, fand Michael Tröster nach Schlusspfiff versöhnliche Worte.
Es spielten: Friedrich Gückel, Chris Frohberger (beide Tor), Sebastian Bock (10/3), Hendrik Müller (6), Jona Göhner (3), Frieder Seidel (3/1), Pelle Weinhart (3), Til Kussmann (2), Paul Rath (2), Ruben Gesk (1), Simon Heinicke (1), Luis Eisenbichler, Max Mayer, Tim Schiller
Vorbericht:
Die Leistung gegen Schönbuch reichte maximal für eine Abreibung gegen die starke SG O/U aus. Die hat nach dem verlorenen Meisterschaftsspiel noch eine Rechnung mit der Sportvereinigung offen. Anpfiff ist am Samstag um 20 Uhr in der Ernst-Braun-Halle.
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