TEAM Esslingen - Spvgg Mössingen    27:28 (14:11)

Der Schlusspfiff ertönte, bevor Esslingen zum Ausgleich einnetzte und Mössingen setzte sich nach 60. Spielminuten gegen die Hausherren durch. Eigentlich ein Grund zur Freude - doch die kam zunächst nicht wirklich auf. Der hitzigen Schlussphase war wohl geschuldet, dass die Steinlachtäler einen Moment brauchten, um den Sieg feiern zu können - Diskussionen mit Gegner und Schiedsrichtergespann mit eingeschlossen. „Die Schiedsrichter waren heute mit vielen kniffligen Situationen auch nicht zu beneiden“, befand Torwarttrainer Markus Bold nach Spielende. 

Der Reihe nach: Die ersten 15. Minuten waren ausgeglichen, wobei Mössingen schon eine Reihe an guten Chancen ausließ. Beim 8:7 aus Sicht der Hausherren folgte ein Bruch im Spiel der Sportvereinigung. Die Tröster-Schützlinge agierten im Angriff ideenlos und viele Angriffsaktionen blieben Stückwerk. Nach 14 torlosen Minuten erlöste Routinier Bock mit einem Schlagwurf aus dem Rückraum die Mössinger Anhänger (26. Spielminute). Kurz vor der Halbzeit netzte Neuzugang Hendrik Müller nach einem „Spinmove“ zum 14:11 ein.

Michael Tröster hatte nach dem schwachen Auftritt also einiges zu monieren. Die zehnminütige Unterbrechung reichten ihm dabei kaum aus, die vielen Fehler anzusprechen. Er schien jedoch die richtigen Worte gefunden zu haben. Die Gäste brauchten nur sechs Minuten, um den Rückstand in eine Führung zu wandeln. Auch die Auszeit von TEAM-Coach Straub unterbrach den Mössinger Lauf zunächst nicht. Nach 40. Minuten traf Til Kussmann zum 19:21.

So ratlos wie die Mössinger im ersten Durchgang, traten nun die Gastgeber auf. Dem Spiel der Spvgg drückte nun Youngster Frieder Seidel den Stempel auf. Drei Tore durch ihn sorgen für das 23:27 in der 56. Spielminute. Auf der Gegenseite übernahm nun Marco Adelt die Verantwortung und verkürzte nochmals, sodass seine Mannschaft auf Tuchfühlung blieb. Mössingen vertändelte den Ball oder scheiterte am starken Schlussmann der Esslinger. Beim 27:28 kam daher nochmals Spannung auf. Mössingen verlor abermals den Ball, doch der Schlusspfiff erlöste in buchstäblich letzter Sekunde und der zweite Sieg zu Saisonbeginn war eingefahren.

„Über die ganze Spielzeit wäre sicherlich auch ein Unentschieden ein gerechtes Ergebnis gewesen. Das interessiert uns nächste Woche aber nicht mehr. Gerade in der ersten Halbzeit waren wir weit von unserem Leistungsniveau entfernt. Da hatten wir Glück, dass das Spiel nicht schon zur Halbzeit weggeworfen war“, analysierte Michael Tröster kritisch. 

Es spielten: Chris Frohberger, Samuel Tum (beide Tor), Frieder Seidel (6), Ruben Gesk (4/1), Til Kussmann (4), Paul Rath (3), Harun Apakhan (2), Sebastian Bock (2), Jona Göhner (2), Lukas Sulz (2), Simon Heinicke (1), Hendrik Müller (1), Pelle Weinhart (1), Luis Eisenbichler

Vorbericht: Am kommenden Wochenende gastiert der TSV Denkendorf zur Primetime in der heimischen Steinlachhalle. Der TSV ist mit 2:2 Punkten in die Runde gestartet und kommt nach einem Sieg über Saulgau mit Rückenwind ins Steinlachtal. Insbesondere die Brüder Riehs sollte die Sportvereinigung in den Griff bekommen, um sich Chancen auf die nächsten Punkte ausrechnen zu dürfen. Anpfiff ist am 12.10. um 20 Uhr in der Steinlachhalle.